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Am Ende ging alles doch ganz schnell. In einer Phase, als die Angst vor dem Abstieg immer größer wurde, zog sich der Aufsteiger am eigenen Zopf aus dem Schlamassel. Von Nils Reschke

Mit drei Siegen in Serie schaffte der ASC Schöppingen durch das 3:1 gegen TuS Concordia Flaesheim vorzeitig den Klassenerhalt.

„Wir sind heilfroh, dass wir es schon zwei Spieltage vor Schluss gepackt haben“, war auch Rafael Figueiredo mit einem Tag Abstand die Erleichterung immer noch anzumerken. Denn zwischenzeitlich war seiner Mannschaft fast gar nichts mehr gelungen. In sieben Begegnungen hatte es nacheinander nur zu insgesamt einem Zähler gereicht. Von Platz sieben ging es abwärts auf Rang 14, sodass die Grün-Weißen am 29. Spieltag der Bezirksliga erstmals seit der achten Runde überhaupt wieder auf einem Abstiegsplatz standen.

Gründe dafür führt der Spielertrainer einige an. „Es war eine unglückliche Gesamtkonstellation aus vielen Faktoren“, meint Figueiredo. „Zum einen hatten wir sehr viele Verletzte, mussten auch in der Abwehr immer wieder umbauen. Und dann kamen viele Englische Wochen, in denen wir unter anderem auch vier Mal nacheinander Gastspiele bestritten. Wer auf die Tabelle schaut, der weiß: Auswärtsspiele sind nicht gerade unsere Stärke.“ So sei dann vieles zusammengekommen. Dem ASC war die Verunsicherung deutlich anzumerken. „Und auf einmal standen wir unten drin“, ergänzt Figueiredo.

Die Wende gelang am letzten Apriltag. „Da haben wir gegen Osterwick erstmals wieder mit der geplanten Viererkette spielen können und 5:3 gewonnen.“ Und prompt folgte ein Wochenende später der erst dritte Auswärtssieg in diesem Spieljahr mit einem wichtigen Dreier beim Mitkonkurrenten Gahlen (3:2), ehe mit dem besagten 3:1 das Saisonziel erreicht wurde.

„Denn das war der Klassenerhalt. Ich habe nie an der Qualität der Mannschaft gezweifelt. Natürlich war es ohnehin eine harte Saison, so dicht wie alles zuging und es immer noch tut im Kampf gegen den 14. Platz, der den Abstieg bedeutet“, findet Schöppingens Spielertrainer und ist erleichtert, dass sein Team sich aus diesem Zwist raushalten kann.

„Wir wollen jetzt die letzten zwei Begegnungen einfach genießen. Es sollen auch mal die Spieler an die Reihe kommen, die zuletzt vielleicht eher etwas hinten anstanden. Aber genau das war auch der Schlüssel zum Klassenerhalt“, erklärt der ASC-Coach. „Die Mannschaft ist zusammengerückt. Da hat sich niemand im Training hängenlassen.“

Und wie geht es nun weiter? „Das zweite Jahr wird immer das schwerste, daran werden wir uns messen lassen müssen“, sagt Rafael Figueiredo. An der Defensive wolle man arbeiten. Die sei im Aufstiegsjahr der entscheidende Faktor gewesen. In der Bezirksliga allerdings brachten die bisher 72 Gegentore die Vechtestädter in Bedrängnis. Dem stehen aber auch 73 Tore gegenüber. „Mit Carsten Daldrup klappt das Zusammenspiel hervorragend“, schwärmt der „Stürmer-Trainer“ Figueiredo. Beide haben jeweils 17 Treffer auf dem Konto. Eine gute Basis auch fürs nächste Jahr. Aber Rafael Figueiredo weiß auch: „Der Überraschungseffekt ist jetzt verpufft. Uns wird dann niemand mehr unterschätzen. Wir sind 2023/24 nicht mehr der Underdog.“

Quelle: https://www.wn.de/sport/lokalsport/aufsteiger-asc-schoppingen-schafft-vorzeitig-den-klassenerhalt-2757955