Doppelter Jubel beim ASC Schöppingen. Nicht nur der vorzeitige Klassenerhalt der ersten Herren-Mannschaft in der Bezirksliga versetzte Aktive, Vorstand, Fans und Mitglieder in Feierstimmung. Für einen perfekten Sonn(en)tag hatten wenige Stunden zuvor schon die U17-Juniorinnen gesorgt. Die Mannschaft setzte sich im Spitzenspiel gegen Verfolger SV Herbern mit 2:1 durch und ist damit nicht mehr von der Tabellenspitze der Bezirksliga zu verdrängen.
In der kommenden Saison treten die Schöppinger Nachwuchsfußballerinnen somit in der Westfalenliga an. Doch ehe der Aufstieg gesichert war, musste der Tabellenführer seine Qualitäten unter Beweis stellen.
Der SV Herbern erwies sich als der erwartet schwere Gegner und Herausforderer, die Nervosität war den Schöppingerinnen ebenso anzumerken. Zwar hatte Torjägerin Hanna Niehues schon nach fünf Minuten den Führungstreffer auf dem Fuß, aber die Chance wurde vergeben. Besser machten es die Gäste mit dem 0:1 in der 22. Minute. Im zweiten Durchgang fand der Bezirksliga-Spitzenreiter, der in der Rückserie noch keinen Zähler abgegeben hat, aber seinen Rhythmus. Dennoch dauerte es bis zur 58. Minute, bis Leni Lesting der von vielen Anhängern gefeierte Ausgleich gelang. Zuvor hatte zweimal das Aluminium dem Torjubel im Weg gestanden. Fünf Minuten später markierte Nele Bücker das 2:1, jetzt war der ASC ganz dicht am Aufstieg, da schon ein Punkt zur Meisterschaft reichte. Diesen Erfolg ließen sich die U17-Juniorinnen dann nicht mehr nehmen und machten mit ihrem zehnten Punktspielsieg in Serie den Triumph perfekt. Für das Trainertrio mit Jana Schulze König, Michael Webers und Erwin Lütke Wenning, der das Team im Kern schon seit acht Jahren begleitet, ist diese Meisterschaft die Krönung ihrer zweijährigen Zusammenarbeit. „Die Mannschaft hat insgesamt eine hervorragende Entwicklung genommen“, schaut der Eggeroder auf die ersten Begegnungen seit der U11. „Wir sind gut in die Saison hereingekommen und haben dann von Spiel zu Spiel immer besser Fußball gespielt“, betont Erwin Lütke Wenning. Jana Schulze König bestätigt das. „Wir haben eine souveräne Runde gespielt. Wir haben hinten sicher gestanden und viele Tore schön herausgespielt.“ Dass die Erwartungen durchaus hoch waren, bekräftigt Michael Webers. „Aber dass es so gut läuft, hatten wir auch nicht gedacht.“ Bemerkenswert: Bis auf eine Spielerin aus Horstmar stehen nur Schöppingerinnen auf dem Platz. Bis auf zwei Spiele, die der ASC im November nacheinander 1:2 in Unna und Herbern verlor, gewann der Meister alle weiteren 17 Begegnungen. Der Aufsteiger stellt die beste Abwehr, den besten Angriff und mit Hanna Niehues (26 Treffer) und Nele Bücker (22) die beiden erfolgreichsten Torschützinnen der Bezirksliga. Auch Nina Vinkelau, die mit Nele Bücker im Mittelfeld herausragt, traf schon zwölf Mal. „Als großartiges Team sind wir verdient Meister geworden“, betont das Trainertrio und verweist auf die so oft beschworene „mannschaftliche Geschlossenheit“. In der kommenden Saison stellt sich das Team jedoch neu auf. Sieben Spielerinnen wechseln in den Seniorenbereich, das Trainertrio macht nicht weiter.