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Der ASC Schöppingen ist zurück in der Bezirksliga. 20 Jahre hat das gedauert. Im Topspiel gegen seinen einzigen Verfolger SC Südlohn machten die Grün-Weißen die Meisterschaft perfekt und siegten 3:1. Von Stefan Hoof

Nach dem Abpfiff kannte der Jubel kaum Grenzen, auch eine Bierdusche musste Meistertrainer Rafael Figueiredo über sich ergehen lassen. Er wusste es zu genießen.

„Wir wurden heute einfach für eine wahnsinnig tolle Saison belohnt. Das war unsere Zeit dieses Jahr. Wir waren einfach mal dran“, betonte der überglückliche Coach, der direkt nach dem Abpfiff auf die Knie sackte und seinen Kopf in den Rasen drückte.
„Heute Abend wollen wir einfach nur noch Gas geben und genießen.“ Von seinen Spielern wurde Figueiredo auf den Schultern getragen, Meisterschale und Meister-Shirt waren auch prompt zur Hand. Gemeinsam mit seinen zahlreichen Fans feierte der Kreisliga-Champion.

Mit dem Aufstieg in die Bezirksliga erfüllte sich der Coach in seinem sechsten Jahr als ASC-Spielertrainer einen Herzenswunsch. Schon 2018 war die Schöppinger Mannschaft, die unter Figueiredo auch im Pokalwettbewerb für einige Überraschungen gesorgt hatte, nah dran. Doch vor vier Jahren gewann die SpVgg Vreden II das Entscheidungsspiel gegen den in der Meisterschaft punktgleichen ASC.

Doch jetzt sind Meisterschaft und Aufstieg endlich perfekt. Nach einer überragenden Saison ließen die Schöppinger auch gegen den SC Südlohn nichts anbrennen. Das 3:1 geht in Ordnung, wobei der SC Südlohn voll dagegenhielt und auch zu einigen guten Chancen kam. Doch den Gastgebern spielte vor einer ordentlichen Kulisse die frühe Führung in die Karten. Der Meistertrainer höchstpersönlich war es, der für den ersten Treffer mit einem satten Diagonalschuss sorgte (9.). SC-Torjäger Nils Sterken hätte den Ausgleich erzielen können, immer wieder ergaben sich vor beiden Toren einige Gelegenheiten. Die Partie war unterhaltsam.
Im zweiten Durchgang war es wiederum Rafael Figueiredo, der mit seinem zweiten Treffer für eine Vorentscheidung in Sachen Meisterschaft sorgte, als er sträflich frei zum Schuss kam (58.).

Liga-Toptorjäger Sterken verkürzte zwar wenig später mit einem sehenswerten Schuss auf 2:1. Aber das störte die schon längst feiernden ASC-Fans („Nie mehr Kreisliga, nie mehr, nie mehr“) herzlich wenig. Und als ob die Mannschaft es ihren Anhängern bestätigen wollte, erhöhte sie auf 3:1 (67.). Einen Freistoß von Figueiredo ließ der Keeper abprallen. Die Grün-Weißen setzten vehement nach. Und dann war es Andreas Neumann, der mit einem spektakulären Seitfallzieher den Ball ins Tornetz wuchtete. Danach warfen sich fast alle Spieler auf den Torschützen, so groß war die Freude.
 
„Eine geile Saison. Endlich sind wir mal belohnt worden. Das hat die Mannschaft sich so verdient“, war ASC-Vorsitzender Lothar Zurholt einer der ersten Gratulanten.